Gnocchi

Die kleinen, flachen Kartoffelklößchen sind aus der italienischen Küche nicht wegzudenken und bilden vor allem in Nord- und Mittelitalien einen sehr beliebten ersten Gang in einem Menü. Angeblich wurden Gnocchi anlässlich des Karnevals in der Lombardei erfunden. Der Tradition nach wurden sie vom Herrn des Hauses zubereitet, man aß sie herzhaft mit Tomatensoße, mild mit Butter oder süß mit Zimtzucker. Heute werden sie oftmals mit etwas zerlassener Butter und Parmesan serviert, es gibt aber auch hier wie bei den Nudelgerichten zahlreiche Variationen. Perfekte Gnocchi zu kochen ist gar nicht so einfach. Sie müssen einerseits locker sein, dürfen andererseits aber während des Garens nicht ihre Form verlieren oder gar matschig werden. Man sollte also nicht enttäuscht, wenn sie nicht gleich beim ersten Mal gelingen: Gnocchi perfekt zuzubereiten kommt einer Kunst gleich und bedarf viel Übung und Erfahrung. Man braucht gekochte und durch die Presse gedrückte Kartoffeln (mehlig kochend) und Mehl. Da der Stärkeanteil der verwendeten Kartoffeln variieren kann, gibt es keine genaue Mengenangabe für das Mehl, man rechnet aber etwa mit 200 bis 300 Gramm pro Kilo Kartoffeln. Routinierte Gnocchi-Köche messen die Zutaten für den Teig nach Gefühl ab und spüren an der Feuchtigkeit bzw. Trockenheit und Konsistenz des Teigs, ob er gut ist.

Besonders wichtig sind die typischen Rillen in den Klößchen, in denen sich die Butter oder Soße perfekt absetzt. Man bekommt sie, indem man entweder eine Gabel in den Teig drückt oder indem man die fertig geformten Gnocchi mit leichtem Druck gegen eine Käsereibe presst.

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